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BERNARD CORNWELL –

Der Herr der Schlacht

Wyrd bið ful āræd, das Schicksal ist unausweichlich. Wenn der Spruch auftaucht, dann kann Uthred von Bebbanburg nicht weit sein. Wie alt ist dieser Mann jetzt eigentlich? Angefangen hatten wir im Jahr 2009, mit fünf Rezensionen und da war Uthred noch ein Knabe. Über die Jahre hinweg haben wir ihn, mehr oder weniger, weiter verfolgt. Jetzt ist er alt, aber noch immer auf Zack. Und das muss er auch sein, da seine Heimat bedroht ist. Bebbanburg. Wofür er Jahrzehnte lang gekämpft hat, nämlich sein Erbe selbst verwalten und sich und die seinen ein Dach über dem Kopf und den täglichen Unterhalt bieten zu können, droht nun zwischen den Fronten zu zerbröseln. Jeder, der im Umkreis, bis hin auf die irische Insel, der der Meinung ist, etwas zu sagen zu haben, meldet jetzt Ansprüche an, auf Bebbanburg herrschen zu wollen. Die mächtigste Burg an der englisch-schottischen Grenze gelegen, ist nicht nur ein Prestigeobjekt, sondern auch eine schwer zu überwindendes Bollwerk auf dem Weg nach Süden. Geht nach den Schotten, soll dieser Standpunkt das Einfallstor nach Norden verschließen. Und so ist der Samen neu gelegt, sich wieder durch mehrere gemütliche Gemetzel durch zu drängeln. Und Opa Uthred scheint immer an der Spitze aufzutauchen, wenn sich ein paar Kontrahenten ein bisschen prügeln wollen. Nachdem sich Æthelstan jetzt als König über ganz Englaland sieht, hat seine Opposition Magenschmerzen und das schreit nach Aktionismus. Schotten, Iren und auch Nordmänner, die irgendwo herumlungern, wollen die Vereinigung der sächsischen Länder unter einem Thron und Æthelstans Banner natürlich verhindern. Ein vereintes sächsisches und christliches Königreich wäre ein mehr als ernst zu nehmender Gegner und die eigenen Felle würden schnell fort geschwemmt. Mittendrin Uthred, der Æthelstan den Lehenseid geleistet hat, aber auch, verständlich, endlich mal Ruhe haben und seine Rente genießen will. Da Herr Cornwell jedoch der Meinung ist, wenn er selbst noch arbeitet, dann kann man auch von Uthred verlangen, das er seinen Ruhestand noch etwas nach hinten heraus schiebt. Immerhin steht eine Entscheidungsschlacht an, die dem Erben des Träumers Alfreds den Weg ebnen soll, zur Alleinherrschaft über die Gefilde der britonischen Insel. A.D. 938 wird ein Schicksalsjahr für die Angelsachsen und auch alle anderen Bewohner werden davon betroffen sein, einschließlich des Herrn von Bebbanburg, dessen Rentenbescheid noch etwas warten muss.
(Rowohlt)

ISBN 978-3-499- 00615 - 9 527 Seiten (+Anhang) 12,00€ (D) 12,40€ (A)

BERNARD CORNWELL – Das Königsschwert – Archiv Sept. 2021
BERNARD CORNWELL – Der Flammenträger – Archiv Juni 2019