BUCHCOVER | REZENSION |
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PRESTON & CHILD –Pharaoh Key – Tödliche WüsteBeide Schriftsteller sind ja nun schon Urgesteine und, obwohl sie ihren Traditionen gerne treu bleiben, sind sie immer abwechslungsreich im Schreiben. Gideon Crew ist eine faszinierende Figur. Der Mann, vorher berufsmäßiger Dieb, dann Abenteurer, hat ein Aneurysma, das, laut seinem behandelnden Neurochirurg, lehrbuchmäßig voranschreitet, und dessen Ausführung untermauert, dass er nur noch zwei Monate zu leben hat. Der gute Rat zu genießen, was an Zeit noch bleibt, ist verständlich. Gideon hat jedoch jetzt ein Problem. Zwei Monate sind eine sehr kurze Zeit. Sein Arbeitgeber hat die Zahlungen eingestellt und ihn somit, indirekt, raus gekantet. Die direkte Kündigung gibt es kurze Zeit später, als ihm Manuel Garza, in der Zentrale von EES eröffnet, dass Eli Glinn sie komplett verarscht hat. Der hat vor, seine Firma abzuwickeln. Warum, weiß keiner. Und der Boss hält sich bedeckt. Die ehemaligen Starmitarbeiter werden behandelt, wie Aussätzige. Nur haben sie die Gelegenheit nochmal in einen Rechner zu schauen, der gerade eine fünfjährige Recherche beendet und stoßen dabei auf eine mysteriöse Angelegenheit. Davon gibt es viele in der Geschichte des Homo sapiens und der Diskus von Phaistos ist nur eine. Mit dem Voynich-Manuskript hat sich Donald Nolet gerade wieder auseinandergesetzt. Mit der Himmelscheibe von Nebra haben sich auch schon Thomas Thiemeyer und Wolfgang Hohlbein beschäftigt. Ja, die Liste mit Mysterien in unserem Leben, die wir mit unseren heutigen Erkenntnissen nicht wirklich erklären können, ist ganz lang. Da könnte man einen Ausflug, entlang der Großen Chinesischen Mauer, als einen einstündigen Picknickausflug organisieren, mit Pausen. Zumindest haben die belgischen Straßenplaner und -bauer etwas geschafft. Ihre, nachts, beleuchteten Autobahnen sind aus dem Weltall genauso gut zu erkennen, wie das Chinesische Bollwerk gegen die Mongolen. Das aber nicht wirklich militärisch wirksam sein konnte, weil die ja schon auf dem Thron saßen, und deren Infiltration weit fortgeschritten war. Im Gegensatz zur Berliner Mauer, wo man, heute, gerne alle Leute für verantwortlich machen will und, aber jetzt und sofort, alle möglichen, heutigen Realpolitiker sich hier profilieren wollen, hatte das Glanzprojekt einer ostasiatischen Architektur zur Feindabwendung nicht ein einziges Mal die Chance sich zu bewähren. War ja keiner mehr da, um anzugreifen. Die einen hatten schon die politische Kontrolle, die anderen waren gerade nach Europa unterwegs. Gedanken am Rande. Gideon Crew und Manuel Garza, unterschiedlicher können Partner nicht sein, nehmen die Spur des Diskus von Phaistos auf und landen irgendwo im Nirgendwo. Zwischen den Grenzen von Ägypten und dem Sudan. Die Herren Preston und Child haben immer wieder Überraschungen auf Lager. Wenn man denkt, der letzte Gott ist doch schon entdeckt worden, dann präsentieren die beiden Schriftführer einfach wieder etwas Neues. Und untermauern ihren Ruf, etwas Besonderes zu sein. ISBN 978-3-426-51499-3 370 Seiten 14,99€ (D) 15,50€ (A) DONALD NOLET – Kryptogramm – Archiv Okt. 2019 |