BUCHCOVER | REZENSION |
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ANDREAS FRANZ & DANIEL HOLBE –BlutwetteEines hatte Andreas Franz immer im Blick. Seht nicht weg! Im Gegenteil, schaut hin. Die meisten Verbrechen, gegen Menschen, geschehen in unserem Umfeld. Hinter den Wohnungstüren. Ob organisiert, oder nicht, meist passiert das in der Nachbarschaft. Genozide fordern mehr Opfer, keine Frage. Nur, die sind ja politisch so gewollt. Fragt doch einfach mal Eure „demokratisch“ gewählten Volksvertreter. Frau Merkel dürfte hier so ziemlich in einen Zugzwang geraten. Sie hat aktiv mitgeholfen, Birne darin zu unterstützen, und nebenbei einen Sabber-Hannes dabei auszubooten, der sowieso keine politische Zukunft gehabt hätte, aus einem Volk von siebzehn Millionen Menschen, mit einen Beitritt zu den „Alten“ Bundesländern, statt einer Wiedervereinigung, diese zu Bittstellern und angehenden Rassisten zu degradieren. Die Affäre „NSU“, die zehn tote Menschen als Opfer forderte, und deren Angehörige heute noch rätseln müssen, was sie, in unserer Gesellschaft darstellen sollen, ist doch ein direkter Ansatz, zum Nachdenken. Im Gegensatz zu unseren hochgelobten Politikern, die uns „Inschallah“, „Shangrie La“ oder „so Gott helfe“, und Kamillentee als Kaffeeersatz, überbügeln wollen, sind wir, zwar nicht wirklich, fehlerlos, aber ehrlich sollten wir untereinander schon sein. Wollen uns unseren Blick nicht verschleiern lassen, durch eine Politik, die es ermöglicht, dass aus man anderen Menschen Müll macht. Andreas Franz hatte da schon mal etwas vorbereitet. Daniel Holbe führt das weiter. Mit einer Vehemenz, da kann man hoffen, dass die Frau mit der Salamistulle und dem Dosenbier noch so einige Stelldichein hat. Der Leser hängt ja förmlich an Julia Durant. Sie zu verlieren, könnte so manchen Bücherwurm in die Verzweiflung treiben und das will ja keiner. Der Inhalt dieses Buches hat es wieder in sich. Wie so manche Verquickung von Politik zu den illegalen Machenschaften von kriminellen Elementen funktioniert. Wie „Spitzensportler“, Herr Holbe hat eine glasklare Aussage dazu gemacht, ihr Image benutzen, um anderen Menschen etwas vormachen zu wollen, die dann mehr oder weniger freiwillig, sich in diese Kreise begeben und nur missbraucht werden. Den Groupies, Sportfans und alle, die gerne in diesen Kreisen verkehren möchten, sei es hier warm ans Herz gelegt, es geht auch anders. Ihr braucht doch keinen Profifußball-Spieler, der intelligenzmäßig mehr den Einzellern zuzuordnen ist, Euch nach Gebrauch, in die Ecke wirft und dann dabei zuschaut, wie Ihr den Bach runtergeht. Sicher, man kann nicht alle über einen Kamm scheren. Aber genug Skandale gibt es, um ein solches Szenario heraufzubeschwören. Nordküsten-Fußballclub, ein Spieler dealt. Abgewiegelt. Nicht nur Profis des Rasenballsportes, auch andere, ob noch aktiv oder nicht, machen schon so manche Schlagzeile, sowohl in den Boulevard-Blättern oder „Promi“-Fernseh-Camps, was nur peinlich ist, und denen man auch nicht entfliehen kann, was einer aggressiven Werbung geschuldet ist, die sich weit unter dem Bordstein einer normalen Intelligenz angesiedelt lässt. Da braucht man nicht mal ein Fernsehgerät. Wer keins hat, muss die Scheiße trotzdem bezahlen. Nennt man wohl einen aktiven Antagonismus. Europa will das nicht, aber die Vorzeigegermanen haben noch ihre eigenen Vorstellungen, profitieren davon, dass sie nicht arbeiten müssen. Auch bei investigativen Journalisten, die Mut haben, hier etwas aufzudecken, machen solche Pappnasen den Dreh, sich herauszuwinden zu können. Den neugierigen Leuten wird dann nahe gelegt, mal Urlaub zu machen, wenn es dann noch harmlos abgehen soll. Howard Linskey hat ein solches Schicksal gut dokumentiert. Kann auch anders kommen. Einzelfälle? Eher nicht. Andere „Promis“ haben es ja auch drauf, mit dem Schneegestöber unter der Nase und Zwangsprostituierten im Bett, deren Schicksal sie nicht die Bohne interessiert, den Unschuldigen zu mimen. Meist ist es nur so, bei der deutschen Justitia, die ja eh blind ist, dass, wenn der Reiter benannt wurde, dann das Pferd eingeschläfert wird. Was dem Ausspruch, Pferde kotzen vor Apotheken einen ganz anderen Nimbus gibt. Dem Reittier wurde schlecht, weil sein Reiter so scheiße drauf ist und da nutzte wohl auch das ausgestellte Rezept nichts mehr. „Paolo Pinkels“ Reitstall hatte da so einige Verluste, die der Öffentlichkeit vorenthalten wurden, während der Kasper, heute noch, einen auf jovialen und auch „kritischen“ Fernsehvorzeigemoderator macht. Vielleicht sollte man David Gilmans Schlachtross, heißt nur Pferd, mal auf diesen Irrsinn ansetzen. Der Kampfpanzer auf vier Hufen hat ja einen untrüglichen Sinn für Gerechtigkeit. Dann müsste man nicht nur die Kameras ausrichten, auf einen selbstgefälligen, menschenverachtenden Ego-Typen, für den Gesetze nicht zu gelten scheinen, aber jetzt zu Matsch gemacht werden wird, sondern auch auf Rico Salieri achten, der, derzeit noch, ein selbstherrlicher und, bei seinem eigenen Spiegelbild sich selbst besabbernder, „Profi“ bei der Frankfurter Eintracht ist. Man wird ihn aus dem Rasen kratzen müssen, wohin ihn Pferd plangenau zur Oberfläche mit seinen Hufen einarbeiten wird, wenn man ihn lässt. Damit kennt Pferd sich aus, mit forensischer Sicherheit. Kleine Ratten, die der Meinung sind, sich über andere stellen zu dürfen, ohne eine Strafverfolgung befürchten zu müssen, bricht er die Knochen. Sich den Unmut der dort ansässigen Spurensicherer und Rechtsmediziner zuziehen, die zwar, zur heutigen Zeit Reifenspuren nanometergenau vermessen können, aber bei abgenutzten Beschlägen, die ein paar hundert Jahre alt sind, von Hippo-Schuhen das Handtuch werfen müssten, wird Pferd weniger interessieren. Peter Brandt, als ein gebürtiger Offenbacher und Kickers-Fan, hätte hier, vermutlich, den inneren Vorbeimarsch. Das Bild ist doch farbenfroh. Daniel Holbe glänzt wieder, wie eine nagelneue, goldene 100 €-Münze. Im Gegenteil zu dem Erwerb solcher Anlagestücke, ist er jedoch, ohne Bedenken, erschwinglich. Man muss deswegen den Gürtel nicht enger zu schnallen, die Katze verhungern lassen oder die hochwertigen Leuchtmittel seines Lieblingsleseplatzes gegen billige Kerzen eintauschen. Wenn Andreas Franz drauf steht, dann sollte der Geist dessen auch drin sein. Und Daniel Holbe hat bestimmt nichts dagegen, dass sein Buch auch als solches durchgeht, den Geist, nicht wegzusehen wahrnimmt. Ein Problem drängt sich trotzdem nach vorne. Julia Durant wird älter, auch wenn Daniel das gegebener Weise, altersgerecht, noch kompensieren möchte, ihr einen neuen Lebenspartner unterschiebt. Claus. Was gewissen männlichen Liebhabern von Julia die Tränen in die Augen treiben dürfte. He, Leute, die Frau ist eine Romanfigur. Wir lieben sie, keine Frage. Aber lasst ihr auch ein gewisses Maß an ihrem Privatleben. Sie wird wiederkommen. Daniel Holbe futtert jetzt Salamistullen, Gurken, Tomaten und verzehrt auch Dosenbier, stärkt sich. Machen wir einfach mit. ISBN 978-3-426-52084-0 394 Seiten 10,99€ (D) 11,30€ (A) ANDREAS FRANZ & DANIEL HOLBE – Kalter Schnitt – Archiv Dez. 2017 |