BUCHCOVER | REZENSION |
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PIERRE MARTIN –Monsieur le Comte und die Kunst des TötensIsabelle Bonnet kann Ferien machen. Pierre Martin hat jemanden neues am Start und, man staune bei diesem Schriftsteller, der hatte es in seinem bisherigen Dasein recht gut, im Gegensatz zu Madame le Commissaire, die vor dem Beginn ihrer Karriere als Romanfigur erst mal einen Bombenanschlag über sich ergehen lassen musste. Lucien wuchs behütet auf und konnte sich, bis jetzt, selbst entwickeln, auch wenn dieser Lebensweg durch den Tod von Mutter und dem tödlichen Unfall seines Bruders mit Schicksalsschlägen gepflastert ist, ganz zu schweigen von seinem Training unter der Anleitung seines Vaters, dem Grafen Chacarasse, von dem Lucien nicht wirklich wusste, wozu das gut sein sollte. Aber immerhin trifft er, mal so aus dem Handgelenk und mit einem Messer, kleine neugierige Ratten, die so unvorsichtig waren, sich in seine Nähe zu wagen. Nun ja, auch der Broterwerb seiner Familie ist nicht gerade auf sein Hemd geschneidert, aber noch ist ja Papa da, dieses Gewerbe aus zu üben. Solange kann sich Lucien seinem Restaurant widmen und seinen Liebschaften, auch wenn ihm manchmal, gerade nach recht zeitigem Aufstehen, nicht der Name einfallen will. Zeitiges Aufstehen fördert nicht wirklich Kompetenz und bei seinem Schmetterlings-verhalten, wer bitte soll sich all diese Namen merken. Und so ist für Lucien, der in der Nähe von Isabelle Bonnets Wirkungskreis wohnt, wo auch die Reichen und Schönen sich herumtreiben, die Welt noch in Ordnung, auch wenn Pierre Martin für die Vorgenannten noch recht beißenden Spott auf den Lippen hat. Er hat eine sehr erfrischende Art mit Worten umzugehen, das ist ja mal sicher. Und der nächste Einschlag kommt bestimmt. Lucien wird nach Hause beordert, sein Vater wurde, in Ausübung seines Berufes, mit den Risiken selbigen konfrontiert, was heißt, der Mann wurde angeschossen. So schwer verletzt, dass er das Licht am Ende des Tunnels sieht. Nun gilt es noch schnell die Nachfolge zu sichern, damit der alte Graf sterben kann, um Lucien das Feld zu überlassen, das der nie beackern wollte. Aber jetzt schlägt das Leben zu und Lucien ist der neue Monsieur le Comte, der Assassine. Ein Auftragsmörder, dessen Besetzung nicht mangelhafter sein könnte. Nicht das Lucien nicht über die Fähig- und Fertigkeiten, die sein neuer Beruf verlangt, verfügt, dafür wurde er ausgebildet, aber es fehlt ihm einfach an der Bereitschaft, ungefragt irgendjemanden zu töten, von dem er noch nicht mal weiß, was derjenige getan hat, ganz zu schweigen von den nicht bekannten Anliegen und Plänen der Auftraggeber, die er nicht hinterfragen soll. Aber das kennen wir ja schon zur Genüge, vor allem wenn Tierärzte, selbst ernannte Möchtegern-Doktoren und Politiker solche Worte verlauten haben lassen. Da kann Hinterfragen unangenehme Folgen haben. Aber das zieht bei Lucien nicht und so hat sein Auftragskoordinator, sein Onkel, alle Hände voll zu tun, nicht allzu viel zu äußern und seinen Neffen möglichst in Dunkeln tappen zu lassen, was den jedoch herzlich wenig beeindruckt. Wie das Leben so spielt, ein Auftragsmörder, der nicht töten möchte, zumindest nicht ohne einen triftigen Grund. Vor allem auch, weil die Nachbarschaft zu Madame le Commissaire, die sein Restaurant besucht, in diesem Buch, ob sie das dann öfter machen wird, sollte sich zeitnah zeigen, eine weitere Herausforderung darstellt, immerhin hat Isabelle Bonnet schon mehrfach bewiesen, das sie Dingen sehr schnell auf den Grund gehen kann. ISBN 978-3-426-52711 -5 415 Seiten 15,99€ (D) 16,50€ (A) P. MARTIN – M.l.C und die panische Diva – Archiv Nov. 2021 |