BILDERREZENSION
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WHITE DRAGON PRÄSENTIERT:

Necromorph, Diseased Ghoul,Moder

23.02.2008 Amnesie (Berlin)

Am oben genannten Datum lud der „Weiße Drachen“ zum Death-Metal-Tänzchen, und es gaben sich drei Bands in oben genannter Gastlichkeit die Ehre, ein Publikum mit Klängen der härteren Art zu verwöhnen. Den Anfang machten DISEASED GHOUL aus Berlin. Höchst motiviert trabte die Mannschaft auf die Bühne um dem versammelten schwarzen Seelen mal ordentlich einzuheizen. Beeindruckend was diese junge Berliner Band auf dem Kasten hat, ich war, gelinde gesagt, beeindruckt und überrascht. Hätte ich nicht so erwartet, aber ich kannte die Truppe bis dahin noch nicht. Inmitten der doch eher schwarz angehauchten Hörerschaft, war auch ein Teil meines Familienclans, und ich mußte feststellen, das meine Sippe sich königlich amüsierte, obwohl sie mit Metal eigentlich garnichts am Hut haben, mal abgesehen von meiner Nichte Doreen. Und DISEASEAD GHOUL ließen sich auch nicht lumpen, packten einen Titel nach dem andren aus um dem Auditorium ordentlich eins um die Ohren zu hauen. Zu den vier Titeln von der aktuellen Scheibe „Demo 2007“ gesellten sich noch etliche neuere Produktionen, die vom Publikum mit viel Applaus aufgenommen wurden. Und eine ordentliche Portion Humor haben die Herrschaften auch. Die Midsession übernahmen NECROMORPH, ebenfalls aus Berlin. Eine Band, die Vergleiche mit renommierten Vertretern eines krachigen Musikgenres nicht fürchten muß. Vielleicht nicht so bekannt, aber mindestens genauso gut und durchgeknallt. Mit Spielwitz und kleinen humoristischen Einlagen zieht man das Publikum auf seine Seite. Mir hat besonders gut der Titel „Neurological Deficit“ gefallen, baut er doch eine Brücke zu unserer Gegenwart, die ich nicht betreten will, vielleicht aber irgend wann betreten muß? NECROMORH gehen keine Kompromisse ein, wenn es um ihre Musik und ihre Texte geht. Sie stehen für ihre Kompositionen und das machen sie dem Hörer unmißverständlich klar. Die Scheibe „Inputcollapse“ hat nichts von ihre Aktualität verloren, im Gegentum. In diesem Sinne kann ich nur sagen, macht weiter so.  Den Abschluß des Abends kickten dann MODER aus Bremen ein. Trotz später Ankunft in Berlin rollten die Nordlichter ein hervorragendes Programm ab. Absolute Superklasse, was MODER ihren Hörern in die Lauschlappen drückten. Vom neuen Album „Der ewige Tod“, für mich das Album des Jahres 2007, zottelten die Bremer Stadtmusikanten einen Ohrwurm zum nächsten. Wenn die Heimmannschaft der Bremer auch nur annähernd so engangiert sein wollte, wären die Meisterträume des FC Bayern ausgeträumt. Aber Fußball ist ja nicht alles und schon gar nicht das wichtigste. Das waren an diesem Abend die Bands, die meiner Einladung gefolgt sind, und die haben ihr Programm ordentlich abgewickelt. Auf ein nächstes Mal. Aus meiner Sicht war es ein toller Abend, was auch der Crew vom „Amnesie“ zu verdanken ist.

(MRD)