BUCHCOVERREZENSION
Manstein.b Strand.Blut

BODO MANSTEIN –

Strand.Blut.

Herr Manstein macht wieder Station auf Sylt, um die Insel erneut heimzusuchen. Bodo Manstein entpuppt sich als ein Alptraum für diese, an sich, „friedliche“, Insel. Dabei hat er doch nur Wahrheiten im Gepäck. Der Hintergrund dieses Buchs ist der Ausverkauf einer Heimat von Menschen an die Reichen und Schönen dieser Welt, oder die, die sich dafür halten. Durch skrupellose Geschäftemacher, wobei unsere „demokratische“ Bundesregierung sich als Halsabschneider Nr.1 profiliert und, im wahrsten Sinne des Wortes, jetzt noch zu einem der bestimmenden Kriegsgewinnler einer der größten Katastrophen in der Geschichte der Menschheit wird. Erbe des „III. Reiches“, JA! Man kann jetzt alles verscherbeln, was die Nationalsozialisten angehäuft hatten, einschließlich des Tafelsilbers, was Sylt, aufgrund seiner Lage, und dementsprechend kommerziell auswertbar, ja darstellt. Friedensvertrag mit der Welt? Um Gottes Willen, NEIN. Dann müsste man den Griechen ja die Goldanleihen aus dem II. Weltkrieg zurückzahlen und dafür haben wir, garantiert, kein Geld. Weder jetzt, noch später. Im Gegensatz zu seinem Namensvetter, anno 1940, führt Bodo Manstein seinen „Sichelschnitt“, anno 2017, bis zum bitteren Ende aus und lässt sich auch von keinem Diktator reinreden, wobei der damalige Generalleutnant wohl kaum eine andere Wahl gehabt hatte. Die Todesstrafe wäre ihm sicher gewesen, hätte er gemeutert. Und er war an der Ausführung seiner, von ihm und dem „schnellen“ Heinz entwickelten, Kriegsstrategie nicht mal wirklich beteiligt. War, vermutlich, auch besser so. Herr Manstein ist jedoch voll auf brass und bricht, wie eine Springflut, über Sylt und seine noch verbliebenden Einheimischen herein, die sich jetzt mit solchen Dingen konfrontiert sehen, wie Leuten, die gegen den Ausverkauf demonstrieren, friedlich. Baustellensabotage und so endgültigen Dingen, wie den Tod einiger Mitbürger, die zum falschen Zeitpunkt am falschen Ort waren. Oder wirklich damit auch etwas zu tun hatten, friedlichen Insulanern den Schlaf zu rauben und sich selbst, am Eigentum der Insel zu BER-reichern. Was in Berlin funktioniert, geht da oben auch, nur schon länger. Der Spruch, „…es gibt so viele Bücher, das Nichtlesen Notwehr ist…“, kann nur von solchen Typen kommen, die an Nicht- oder/und Falschinformationen verdienen und ihre Umwelt in einem geistigen Trauma des Nicht-, oder noch viel gefährlicher, des Halbwissens halten wollen. Bücher sind ein guter Bestandteil eines investigativen Journalismus, den man uns in der alltäglichen Berichterstattung vorenthalten will, gezielt. Bodo hat da etwas dagegen und wirft solchen Schmierfinken den Fehdehandschuh ins Gesicht. Ungeschminkt umreißt er diese dramatische Situation, die vielen Menschen schon die Heimat gekostet hat. Wo sich skrupellose, gefühlsarme Gestalten, die leider über der Gesellschaft stehen, die sich Mensch nennt, den Maximum-Profit erzwingen wollen. Zeigt aber auch Personen, die sich dagegen wehren, Zivilcourage haben und verbindet das mit einem spannenden Sylt(Krimi)Thriller, der sich richtig gewaschen hat. Der Mann kann schreiben, da haut´s den Leser einfach nur um. Vom Hintergrund der Geschichte bis hin zu einer Situationskomik, die ihresgleichen sucht. Bodo hat in so manche Büchse der, einen oder anderen, modernen Pandora, könnte man namentlich, unter anderem, auch Frau Merkel nennen, gegriffen und ein, sowohl unterhaltsames, wie auch sozialkritisches, Buch hingelegt. Wenn Kriminalkommissar Hinrichs und Journalist Benning wieder im Müll der menschlichen Inkompetenz zu einem Zueinander wühlen müssen, dann ist „Notwehr“ nicht akzeptabel. Dann ist Notwehr gegen die „Notwehr“ angesagt. Wie John Travolta im Film „From Paris with Love“ sagt, „Junge, Du hast es drauf“.  Bodo! Damit kann er nur Dich gemeint haben.
(Knaur)

ISBN 978-3-456-51867-0  301 Seiten   9,99€ (D)  10,30€ (A)  

BODO MANSTEIN – Juli.Mord. – Archiv Februar 2017