BUCHCOVER | REZENSION |
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Edward Lee –InfernoWer hat schon mal die Gelegenheit, die Hölle zu besuchen und ein Interview mit „Obersten Fürsten der Finsternis“ zu führen? Wir ganz bestimmt nicht, aber Cassie Heydon soll diese Möglichkeit, mehr oder weniger freiwillig, erhalten. Mit ihrer Zwillingsschwester Lissa zieht sie heimlich durch die angesagtesten Goth-Clubs in Washington D.C. Der letzte Jagdzug nach Abwechslung endet mit einer Katastrophe. Lissa erwischt ihre Schwester mit ihrem Freund Radu in flagranti und, rasend vor Eifersucht, erschießt sie den sexfreudigen Knilch. Bevor Cassie reagieren kann, hält sich Lissa die Pistole an die eigene Schläfe und drückt erneut ab. Völlig traumatisiert, gequält von nagenden Schuldgefühlen, verfolgen diese Bilder Cassie über zwei Jahre, trotz Umzug mit ihrem Vater in eine andere Umgebung, trotz psychatrischer Hilfe. Durch ein paar Zufallsbekanntschaften inspiriert, macht sich Cassie schließlich auf den Weg, um ihre Schwester aus „Mephistopolis“ wieder herauszuholen. Die Hölle entpuppt sich als eine gewaltige Stadt, die jede Beschreibung als Untertreibung abstempelt, mit eigenen Gesetzen und Luzifer als Bürgermeister. In dieser Funktion achtet er strengstens darauf, daß es seinen Schäfchen nicht zu gut geht, schließlich ist die Hölle kein Rummelplatz für vergnügungssüchtige Seelen, sondern eigentlich ein Ort an dem Buße tun und Strafe empfangen an der Tagesordnung stehen. Aber es gibt eine Prophezeiung, die da lautet, eines Tages wird eine Tochter des Äthers in die Welt des Höllenmeisters hinabsteigen , um selbigen den Fehdehandschuh zuzuwerfen, ihn zu entmachten und die gepeinigten Seelen zu befreien. Eine Hoffnung, an die sich Engel Ezoriel, Rebellenführer gegen Satan, klammert und diese Hoffnung in Cassie bestätigt sieht.(Heyne) |