BUCHCOVERREZENSION
McBain.s DieGeheimloge

Scott McBain –

Die Geheimloge

Nach dem Genuß von zwei anderen Büchern vom besagten Schriftsteller will ich etwas mehr. Und hier kommt es auch. Mit der „Geheimloge“ hat Freund Scotty so etwas wie einen prächtigen Vogel geschossen. Zuerst dachte ich, man was denn das? Eine Institution, mitten in unserer schönen, menschenverachtenden, imperialistischen Demokratie, die für das Wohl der Menschen kämpft? Und dabei hochrangige Politiker und ähnliche Leute so berät, daß was für die Menschen dabei herauskommt? Ich war ja völlig schief gewickelt. Tatsache ist, hier wird von einem Traum erzählt, der vielleicht Wirklichkeit werden könnte, wenn wir alle, und ich meine UNS ALLE, mehr Arsch in der Hose hätten. Das Kollegium, im Buch, übernimmt diese Aufgaben, aber ... der alte Meister hat die Vorausahnung desbalden zu sterben, somit muß ein neuer Meister in die Fußstapfen seiner Person treten. Die Wahl trifft auf fünf junge und vielversprechende Mitglieder der segensreichen Organisation. Diese müssen sich der Prüfung unterziehen, ob sie würdig sind. Es wird ein Wettkampf ausgelobt, wer zuerst 20 Mio $ erwirtschaftet, und zwar innerhalb eines Jahres, der solle Meister sein. Eine Bedingung ist die Legalität dieser Beschaffungsmaßnahme. Ob sie in der Lage sind, in einer solchen Situation klar zu denken soll getestet werden. Wie geht man damit um? Was macht man, um an diesen verantwortungsvollen Posten zu kommen? Wer die Macht hat, hat auch die Macht der Entscheidung! Fünf völlig verschiedene Wege führen schließlich zum Showdown der Geschichte, man sitzt die ganze Zeit partout gefesselt neben dem Buch und überlegt, wie hätte man selbst reagiert. Das Spiel um Macht und Einfluß nimmt einen derart in den Bann, daß man ein bißchen die reale Umwelt vergißt. Und doch ist es nicht das, was Scott McBain dem Leser mit auf den Weg geben will.

(Knaur)