BUCHCOVERREZENSION
Prus.b DerPharao

Boleslaw Prus –

Der Pharao

Für Freunde des antiken Ägypten schrieb B. Prus einen starken Roman über das Leben von Ramses XIII. Er entwickelt eine plastische Farbenpracht über dieses Szenario. Es ist eine zeitnahe Beschreibung, wie die Menschen, die wir heute wegen ihrer Prachtbauten, wie Tempel und Pyramiden, bewundern, zur damaligen Zeit gelebt haben müssen. Ob Bauer, Krieger, Priester oder Pharao, Prus berührt alleBereiche der altägyptischen Gesellschaft. Der Sohn Ramses XII, designierter Nachfolger auf den Thron des Gottgleichenden, beginnt einen Kampf gegen die Macht der Geistlichen Führung der Nilnation, um die politischeMacht wieder in die Hände zu bekommen, einen Kampf, den er eigentlich nicht gewinnen kann. So inszeniert er Handels- und Kreditabkommen mit dem Handelsvolk der Zeit, den Phönizern, um finanziell unabhängig, eine militärische Macht aufbauen zu können. Er entwickelt, unter Zeit- und politischem Druck, Intrigen, die eines Macheviavelli würdig wären. Aber er hat starke Gegner, die jahrhundertelange Erfahrung haben mit der Politik: Wir halten das Volk dumm und arm, und wenn einer kommt um das zu ändern, dann beseitigen wir ihn kurz und schmerzlos, oder auch qualvoll, je nachdem, wie es uns in den Kram paßt. So entbrennt ein gnadenloser Kampf. Für Ramses XIII steht sein Leben auf dem Spiel, während die Priester mehr zu verlieren haben, die totale Herrschaft über das Reich, die Tempelschätze und vor allem das Gesicht. Die Leidtragenden sind, wie üblich in den Kämpfen der Machtbesessenen, die Armen, die sich in den politischen Machenschaften nicht auskennen und auch nicht aufgeklärt werden, weil jede Seite seine eigentlichen Ziele verschleiert. Nach dem Tod seines Vaters geht der Dreizehnte Ramses in die Offensive, beschneidet die Rechte der Tempelherren, fordert die Schätze im Namen des Throns aus dem Labyrinth, doch die Priester leisten erbitterten Widerstand, bei dem sie vor keinem noch so niederträchtigem Kniff haltmachen.

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