BUCHCOVERREZENSION
Strand.j GrabraeuberGesucht

Jeff Strand –

Grabräuber gesucht

Wer kennt das nicht, ständig Pleite und so viele Wünsche. Am Ende des Geldes ist noch so viel Monat übrig, und die Familie ist auch noch da mit den Notwendigkeiten der Nahrungszufuhr, dem Kleidungsproblem und anderer Tausender kleiner Dinge des Alltags. Andrew Mayhem hat genau dieses Problem. Er ist eigentlich Privatschnüffler, aber momentan läuft es halt nicht so gut. Da stehen ihm die 20.000 Dollar recht gut zu Gesicht, die bekommen soll, wenn er einen Sarg ausgräbt. Frisch gewagt ist halb gewonnen und so läßt er sich von Jennifer bequatschen, ihren kürzlich verendeten Ehemann aus dem Finsteren der Gruft wieder in die Helligkeit der Sonne zu holen. Der Gute hat einen Schlüssel unter der Zunge und den will die nette Frau haben, hat sie doch sonst nichts mehr von ihrer besseren Hälfte. Im Schlepptau seinen Freund Roger, buddelt er die letzte Ruhestätte von Jenni´s Gatten auf und staunt nicht schlecht, das der Tote noch am Leben ist und obendrein noch mit einem Schießeisen bewaffnet. Und völlig durchgeknallt, man wird ja nicht jeden Tag lebendig begraben, da kann man ruhig mal durchdrehen. Leider hat Michael Ashcraft ein bißchen viel durchgemacht, er ballert in der Weltgeschichte herum, kratzt sich die Augen aus und verstirbt dann tatsächlich. Der Anfang einer rasanten, humorvollen Geschichte, die süchtig macht, denn anstatt die Knete einzusacken und pfeifend nach Hause zu gehen, muß er jetzt auf eigene Faust ermitteln, da er ins Fadenkreuz von ein paar umtriebigen Leuten gerät, mit denen nicht zu spaßen ist. Die Dialoge, manchmal auch Monologe sind einfach köstlich, obwohl es ein trauriges Thema ist, wenn sich Menschen aus Geldgier gegenseitig umbringen, ist hier für überragendes Amüsement gesorgt.

(Otherworld)