BUCHCOVERREZENSION
Walton.j DerClanDerKlauen

Jo Walton –

Der Clan der Klauen

Eine Welt der Drachen hat mich neugierig gemacht, also lesen. Drachen mit zutiefst menschlichen Charakteren. Wer kennt nicht den edelen, auf den man sich verlassen kann und den gegenteiligen, der einen nur verscheißert und betrügt und sich ein Loch freut, wenn der Beschiß auch noch gut gelaufen ist. Am Ende des Buches sieht man nicht mehr die riesigen geflügelten Wesen, die unsere Fantasie anregen, sondern die menschliche Gesellschaft oder vielmehr ein Abbild unserer Umwelt. Gesellschaftskritik, mit einem guten Schuß Augenzwinkern. Es geht um eine Erbschaft!Der Erlauchte! Daverak reißt sich rücksichtslos das Erbe der Hinterbliebenen des Verstorbenen Bon Agornin unter den Nagel. Nun ist es am viel kleineren und schwächeren Drachen Avon, die Erbschaft zu Gunsten seiner Schwestern, wieder in den Schoß der Familie zu holen. Mit allen juristischen Tricks, versteht sich. Schließlich brauchen seine Schwestern eine Aussteuer und er möchte, zu Recht auch noch etwas profitieren, man muß ja auch als Drache an seine Zukunft, sprich Rente, denken. Daverak möchte dies natürlich verhindern und greift seinerseits zu üblen Machenschaften, um den Erfolg Avon´s zu verhindern. Leser der lachtränenden Fantasy-Literatur können hier bedenkenlos ins Bücherregal greifen, auch wenn man sich an die etwas spektakulären Bestattungsriten noch gewöhnen muß.
Ansonsten kann man davon ausgehen, daß Drachen auch nur ganz normale Menschen sind.
Also holt Euch das Teil und laßt Euch verwöhnen von einer Welt, die eigentlich vor unserer Haustür liegt, auch wenn wir das in dem heutigem Streß häufig vergessen.

(Piper)