BUCHCOVERREZENSION
Hawks.j.t Traveler

JOHN TWELVE HAWKS –

Traveler

Traveler sind Menschen, die in, uns bisher unbekannte, Sphären reisen können und dabei interessante Informationen aufschnappen, die dem Unvermögen der Weltbevölkerung an Zweibeinern zur Gemeinsamkeit eine ziemlich deutliche Grenze setzen. Laut John waren Jesus Christus, Mohammed, Konfuzius, Lao-tse, Buddha, um nur einige Beispiele zu nennen, solche Menschen. Dass eben jene Personen den Unwillen der Mächtigen erregen, dürfte auf der Hand liegen und die Bruderschaft der Tabula ist auf dem Kriegspfad, mit dem Ziel jeden Traveler zu eliminieren. Um dem entgegen zu treten, wurde die Gilde der Harlequins ins Leben gerufen, ein Kriegerorden, zum Schutz der Traveler. Logisch das sich die Harlequins damit selbst ins Fadenkreuz eines Terrors bugsieren, der nur ein Ergebnis kennt, die Vernichtung jeden anders Denkenden. Maya weiß das nur zu gut, ihr Vater ist einer der legendären Kämpfer. Und deswegen will sie ein „normales“ Leben, soweit ihr das im Überwachungsstaat möglich ist. Der auf jede unerwünschte Anomalie sofort und nachhaltig brutal reagiert, sich sofort ans Bein gepisst fühlt. John Twelve Hawks schaut hinter die Kulissen, hinter die Marionetten auf genau die Knallfrösche, die der Meinung sind, etwas Besseres zu sein. Die sich das Recht heraus nehmen, anderen ihr Leben vorzuschreiben. Wasser predigen, selbst Wein trinken und die Angst genießen, die sie gesät haben und ihre Macht ausnutzen. Jetzt sind die Tabula auf den Trichter gekommen, einen Traveler für ihre Zwecke zu missbrauchen. Michael und Gabriel Corrigan sind die letzten ihrer Art. Thorn, Mayas Vater weiß das und versucht seine Tochter darauf anzusetzen, die beiden zu beschützen, nur sie will nicht. Sie sieht noch nicht hinter den Spiegel der Gesellschaft. Kann es noch nicht. Dass die Harlequins einen Fuchs im Hühnerstall haben weiß auch noch keiner. Verrat besiegelt Thorn Schicksal. Der querschnittsgelähmte Mann wird von einer Übermacht an Tabula-Agenten überfallen, die ihn trotz Behinderung und zu Recht als extrem wehrhaft einstufen. Twelve Hawks ist ein beherzter und couragierter Schreiber, bezieht glasklar Stellung zu seinem Buch. Die Überwachung der Bürger und die Vorratsdatensammlung, über selbige, ist doch jetzt schon in bedrohliche Formen gegossen worden. Und unsere „gewählten“ Volksvertreter nennen das Demokratie und Freiheit, wenn es nicht so traurig wäre, könnte man schon fast wieder lachen. Mal ehrlich, Leute, überall sind doch Überwachungssysteme justiert. Das Handy, die Kreditkarte, Kameras an allen möglichen Stellen, alles ist überwachbar, nachvollziehbar. Der Bürger ist gläsern, durchsichtig. Maya, nach dem Tod ihres Vaters, muss eine Entscheidung fällen. Die Corrigan-Brüder haben es schon getan. Der eine hat sich für Tabula entschieden, der andere dagegen.

(Goldmann)

ISBN 978-3-442-46549-1    542 Seiten     8,95€ (D)