BUCHCOVER | REZENSION |
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ANDREAS FRANZ –Kaltes BlutNoch steht Andreas Franz relativ am Anfang, aber er hat´s jetzt schon faustdick hinter den Ohren. Ein Mord hier, ein Mord da. Und keiner erkennt wirklich Zusammenhänge? So muss Frau Durant ran, um Licht ins Dunkle zu tragen. Zwei Morde stehen auf dem Plan. Ein fünfzehnjähriges Mädchen, das, laut Aussagen aller Anwesenden, ein „Engel“ und unschuldig ist, dazu aber schwanger war? und kurz danach ein, eher, unbedarfter Typ, der, vor seinem Knastaufenthalt, auf dem Reiterhof gearbeitet hat, wo Selina mit ihrem Pferd „Chopin“ heimisch war. Herr Franz sorgt für völlige Verwirrung, weil Mischner eigentlich der Hauptverdächtige für den Mord an Selina war. Nur werden das nicht die einzigen Opfer bleiben und die Ermittlungen der Polizei müssen sich plötzlich in Richtungen ausweiten, die keiner erwartet hätte. Nur ist Andreas immer für eine Überraschung gut. Wird sich, wie ein roter Faden, durch sein Werk schlängeln. Der Engelmacher schlägt unbarmherzig zu, seine eigentlichen Opfer sind Mädchen im Alter von vier- bis fünfzehn Jahren, aber er vergeht sich nicht an ihnen, er will ihnen Reinheit geben. Wie krank muss ein Mensch sein? Seine, na eher, nebenbei Opfer, müssen zwar auch nicht „leiden“. Sind aber keine Engel, werden es auch nicht mehr werden, zumindest nach seiner Meinung. Herr Franz hat sich einem Thema verschrieben, wenn Verbrechen geschehen, dann sollte auch jemand etwas gesehen haben, nur, wer kann das noch nachvollziehen. Seine Ermittler tappen im Dunklen, auch, wenn sie schon eine Ahnung haben, nach was für einer gestörten Persönlichkeit sie zu suchen haben. Jetzt kommt das zur Entfaltung. Man weiß zwar, was für eine Perversion hier Hand angelegt hat, nur das Wer fehlt, könnte fast jeder gewesen sein, der in dem erlauchten Kreise Fuß gefasst hat. Das Motiv liegt im Dunklen, ist ja nicht mal ansatzweise zu erahnen. Herr Franz kleidet seinen Mörder in ein Schaffell und lässt ihn, ungehindert, sein grusliges Werk verrichten. Er, der Täter, hat ja Geld, Reputationen und einen guten Ruf in der Gegend, wo er „tätig“ ist. Und keiner erkennt den Wolf. Allerdings fehlen den Ermittlern auch gewisse Informationen, die Andreas nur bröckchenweise fallen lässt. Die Arbeit von Kriminalisten hat mit einem Volksfest eher weniger zu tun. Wenn wir besser hinsehen würden, und das hat nichts mit Überwachungsstaat zu tun, könnte man solchen Typen eher das Handwerk legen. (Knaur) ISBN 978-3-426-62173-8 558 Seiten 8,90€ (D) |