BUCHCOVERREZENSION
Case.j.f DerAchteTag

JOHN F. CASE  –

Der achte Tag

Sieben Tage brauchte der Herrgott für die Erschaffung unserer Welt, mit allem Drum und Dran. Sabbat inklusive. Und er schaute sein Werk, das es gut war. Nur ist jetzt der achte Tag angebrochen und dem Leser stellt sich die bange Frage, wohin kiekt (für Nichtberliner: guckt, schaut, sieht) er jetzt. Für Danny Cray ist die Welt noch in Ordnung, er ist zwar als Künstler, im Hauptberuf, nicht so erfolgreich, aber sein Privatleben schwebt im siebten Himmel. Nebenbei macht er einen auf Sherlock Holmes. Und er ergattert einen Kunden, mit weit geöffneter Brieftasche. Seine Ermittlungen macht er gründlich. Die Ergebnisse gibt er gewissenhaft weiter. Der Klient ist, erst mal, zufrieden. Er engagiert Freizeitprivatermittler exklusiv. Nur, was Danny erfährt, macht ihm Kopfschmerzen. John F. Case schreibt flüssig, ohne Kunstpausen und bügelt, nebenbei, dem Möchtegerndetektiv Cray einen Alptraum über, so dass Danny und, mit ihm, der Leser vom Glauben abfallen. Der Klient entpuppt sich als durchtrieben, skrupellos und brutal. Durch Dannys Ermittlungen kommt er an Informationen, die er braucht, wo er so manche Leute suchen muss, und schon sterben Menschen. Unter Umständen, da bekommt man Gänsehaut und so einiges mehr. Wer mauert sich schon selbst ein? John zieht einen Thriller auf, bei dem man so richtig ins Taumeln kommt. Case ist eine Macht, wenn es um Spannung geht. Seine Themen umspannen sowohl bekannte Tatsachen, als auch Dinge, die dem Leser, aufgrund mangelnder Gelegenheiten oder Möglichkeiten, eher unbekannt sind. So lernt Danny, jetzt auf der Flucht und nicht mehr, ganz so, glücklich, die Religion und das allgemeine Leben der Jesiden, einer eher nicht so bekannten Glaubensgemeinschaft, kennen, die, jetzt, den Fuchs im Hühnerstall haben. Durch Dannys Klienten, der zu einem machtbesessenen und geldgierigen Schaitan mutiert ist. Der über Leichen geht, wie ein normaler Mensch über die Straße. John lässt nichts aus. Der Leser soll ein Bild bekommen, wie so manches Individuum funktioniert, wenn es auch extrem abartig ist. John F. Case ist eine wahre Kraft im Schreiben von Thrillern. Da zieht es dem Leser die Kopfhaut zusammen, bis selbst Kahlköpfigen der Pferdeschwanz am Thalamus wächst.

(Scherz)

ISBN 3-502-10106-X   383 Seiten