BUCHCOVERREZENSION
Manning.m DunkleGoetter

MICHAEL G. MANNING –

Dunkle Götter 1 – Das Erwachen

Auch wenn Michael nicht versucht die Welt zu erobern, die Herzen seiner Leser nimmt er im Sturm. Ein gutes Stück Jugendliteratur hat er abgeliefert und das, fast ohne Fantasieübertreibung. Alles in allem bleibt Manning auf dem Boden der Tatsachen, dass nur Menschen sich gegenseitig bis auf Blut bekämpfen und das aus, entweder, sehr niedrigen oder eben sehr edlen Gründen. Sicher Mort ist Magier, noch jung an Jahren und seine Eltern wurden durch die Fanatiker des Nachtgottes getötet. Mutter Elena hat es trotzdem noch geschafft, den kleinen Racker in eine Pflegefamilie zu bugsieren, bevor sie den Bus in die Unendlichkeit genommen hat. So wächst Mordecai als Sohn eines Schmieds heran. Mit Freunden und Freundinnen seiner Altersklasse entsprechend. Aber auch der Lehensfürst hat ein Auge auf ihm. Mit zunehmendem Alter wird seine Begabung von latent zu einer Lernsache. Und er gibt sich alle Mühe, immerhin ist er der Spross von di´Cameron und Illeniel, den einst begabtesten, eben nicht skrupellosesten, Magier-Geschlechtern. Sein Erbe ist stark, nur, vor dem Helden spielen, muss man erst mal was lernen, damit man den Helden auch mimen kann. Aber auch Mort ist nicht vor den Torheiten der Jugend gefeit, so wird er etwas übermütig. Manning hat es gut drauf, diesen Fakt zu sensibilisieren, aber, als Schmackes, hat der angehende Zauberer nicht wirkliche Unterstützung und Anleitung. Bücher, die er gefunden hat. Der anschließende Teil muss in Feldversuchen stattfinden. Im Gegensatz zu seinem Gegenpart, der nicht nur seine adlige Stellung in die Waagschale wirft, der sich auch dem Nachtgott verschrieben hat, dessen Macht er nutzt, zu seinem eigenen Vorteil natürlich. Michael zieht das Ding ohne Schnörkel durch, sein Magier ist ein eher unbedarfter Mensch, dem Okkupationsgedanken fremd, dafür aber Freundschaft und Loyalität umso wichtiger sind. Preise sind nicht verhandelbar, entweder bist Du einer von den Guten, sonst setzt es Prügel. Auf Teufel komm raus und unter Einsatz des eigenen Lebens. Von dessen Erfahrungen Mort zwar noch nicht viel gesammelt hat, aber das ist ihm, obwohl mittlerweile selbst der Klasse angehörend, genauso scheiß egal, wie Adelsdünkel.

(Piper)

ISBN 978-3-492-70290-4  346 Seiten     16,99€ (D)   17,50€ (A)