BUCHCOVER | REZENSION |
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STEVE MOSBY –Der 50/50 KillerEin Serienkiller ist unterwegs, einer der abgebrühten Sorte, der Teufel. Er hat ein Spiel im Ärmel, ein Spiel um die Liebe. Man glaubt es kaum, dass diese Sorte degenerierter, nichts desto trotz hochintelligenter und vermutlich auch missbrauchter, Lebensform so einen Begriff in Wort oder Schrift, geschweige denn im eigentlichen Leben kennt. Steve Mosby geht einen eigenen Weg seinen Thriller zu kreieren, sein Täter hat Geld, technisches Knowhow, sowie Möglichkeiten, geschuldet dem Verhalten seiner Opfer, wer geht schon auf den Dachboden?, selbige zu bespitzeln und auch viel Zeit. Könnte einem Normalbürger, mit Kind, Kegel und Katze nicht passieren. Der Mörder geht methodisch vor, wohlüberlegt und sehr akribisch geplant. Er hat die Situation immer unter Kontrolle. Seine Opfer sind Paare, die er vor die Wahl des Sterbens stellt, der Partner oder man selbst. Und das geht ziemlich brutal vonstatten. Schließlich soll man seine Gefühle verraten, oder/und der Partner soll auf Ewigkeit Schuldgefühle haben. Wobei das Motiv weitgehend im Dunkeln liegt. Seine Opfer sind nicht wahllos, sondern gut ausgesucht und ausgiebig recherchiert, teilweise jahrelang. Sollte die Wahl nicht zu realisieren sein, weil der Part gerade nicht greifbar ist, bringt er sein eines Opfer halt so um die Ecke. Den Rest spart er sich für später auf. Mosby beleuchtet eine Welt, die einem so richtig hochkommt, in einem anderen Licht. Er sucht nicht nach Entschuldigungen für die komplett Entgleisten, sondern nach Ursachen, wie solche Naturen plötzlich austicken. Warum wird man so entartet. Und sein Schreckgespenst, welches er auf den Leser los lässt, ist eines, das fast unsichtbar arbeitet, seine Spuren gründlich verwischt und immer wieder neue Fragen aufwirft, wo eigentlich Antworten erwartet werden. Er schickt ein Ermittlerteam in die Spur, diese Fragen zu beantworten. Dabei kommen viele interessante Dinge zur Sprache, die einem im Alltag doch, gedankt sei es, weniger begegnen. Mosby hat einen Roman geschrieben, den man sich auf jeden Fall mehrmals zu Gemüte führt, um mit den Detectives John Mercer und Mark Nelson auf Spurensuche zu gehen. Mit ersterem hat der „50/50 Killer“ eine Rechnung offen und versucht ihm sein Spiel aufzudrängen. Richtig spannender Thriller mit viel Tiefgang, der einen zu Nachdenken anregt. ISBN 978-3-8289-9147-7 492 Seiten (Weltbild) |