BUCHCOVERREZENSION
Butcher.j CodA DieBefreierVonCanea

Jim Butcher –

Codex Alera(5) – Die Befreier von Canea

Fingerlecken für jeden Fantasy-Fan ist angesagt, Jim Butcher schlägt gnadenlos wieder zu. Für Tavi geht es nicht mehr nur ums Überleben, immerhin ist er jetzt der offizielle Erbe des Ersten Fürsten, was viele Neider auf den Plan ruft, es geht um das gesamte Leben in Alera. Um Anschlägen zu entgehen und seinen neuen Verbündeten, die Canim, einer Rasse von wolfsähnlichen Individuen, zu zeigen, dass er nicht nur leere Worte spricht, setzt er mit ihnen nach Canea über, um dort den Kampf um die Heimat der ehemaligen Invasoren seiner Gefilde zu unterstützen. Nur haben sich die Vord hier schon breit gemacht. Die letzten Canim stehen in dieser Schlacht auf verlorenem Posten und so muss eine Lösung her, diesen Völkern ein Überleben zu ermöglichen. Die einzig brauchbare ist die Flucht nach Alera zurück und dort alle verfügbaren Kräfte zu mobilisieren. Nur hat sich dort die Lage drastisch verändert. Nicht nur dass Dummköpfe ein geeintes Handeln blockieren, in dem mögliche, fremdartige, Verbündete nicht akzeptiert werden oder Eigennutz vor Gemeinschaftssinn gestellt wird, auch hier sind die Vord auf dem Vormarsch und nutzen den menschlichen Kleingeist gnadenlos aus. Jimmy schlägt hier einen ziemlich aggressiven Ton an und stellt die Dummheit gewisser Kreise, mit Verachtung, an den Pranger, wär die Torheit so mancher Menschen ein Raubfisch, würden Haie und Piranhas auf vegetarische Nahrung umsteigen, um nicht beleidigt zu werden. Immerhin hat sein Protagonist die nicht nur die Sprache der Marat, der Barbaren, und der Canim gelernt, seine jetzt wertvollsten Verbündeten, er beschäftigt sich mit allen Belangen des, für ihn neuen Kulturkreises und wie man alles mit einander verbindet. Aber es gibt Knallköpfe, die dem entgegenwirken wollen. Butcher lässt alle zu Wort kommen, aber hier trennt sich Spreu von Weizen. Sowohl die barbarischen Marat als auch die Wolfskreaturen der Canevölker sind, im Gegensatz zu den Menschen, der Lüge, des Betrugs nicht fähig. Jim blüht förmlich auf, der Gedanke an Mitbewohnern, die einen nicht behämmern wollen und können, hat schon einen gewissen Reiz. Da könnte man glatt den Koffer packen und aus der so genannten „Demokratie“ ausziehen, weil das Leben unter den wölfischen und den barbarischen vorzuziehen ist, solange man nicht eine Fernsehvorabendserie daraus macht.

(blanvalet)

ISBN  978-3-442-26788-0   603  Seiten  15,00 € (D)   15,50 € (A)