BUCHCOVER | REZENSION |
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LORI HANDELAND –WolfsfeuerAlex ist, seit ihrem fünfzehnten Lebensjahr, Jägersucherin. Primärziele sind Werwölfe aller Couleur, denen sie nur blanken Hass entgegen bringt. Ausgerechnet die Lebensabschnittsgefährtin des dienstältesten und mächtigsten Wandelwesen erlegt sie und Julian Barlow nimmt Rache. Er beißt die gute Frau und verwandelt sie in einen Werwolf. Nun muss sie so leben, wie ihre ehemaligen Opfer. Nur das ein Band geknüpft wurde, zwischen ihr und Barlow. Sie mögen sich nicht wirklich, aber begehren einander und so wird der Verlauf von Romeo und Julia mal ganz anders, nämlich im Wolfspelz. In Julians Wahlheimat Alaska, wo Alex mittlerweile auch wohnt, beginnt eine brutale Mordserie unter den ansässigen Inuit. Der Täter, ein Werwolf. Nur Julians Rudel ist anders, sie morden nicht, sondern leben in Symbiose mit der einheimischen Bevölkerung. Sehr amüsante Lektüre über Liebe und Hass. Lori zeigt wie dicht beide Emotionen nebeneinander liegen. Und sie zeigt ein normales dörfliches Leben, nur das Bewohner halt Werwölfe sind, die keinen Drang zum Töten haben. Eine Idylle auf Fenrisart so zu sagen, wären da nicht die Morde im Nachbarort und Alex erklärtes Ziel, den Mörder ihres Vaters zu finden. Aber erst jagt eine kleine Episode die nächste, damit Alex das wer-wölfische Leben kennen lernen kann und das macht Frau Handeland mit recht eigenwilligem Humor. Wer hätte gedacht, dass es homosexuelle Werwölfe gibt? Oder hat schon mal jemand darüber nachgedacht, was die Herrschaften in menschlicher Gestalt verzehren würden? Auch wenn diese Fragen bisher, wahrscheinlich, nur in sporadischer Form gestellt wurden, Lori Handeland hat sich darüber Gedanken gemacht und gibt recht fröhliche Antworten, die nicht so richtig zu den Tötungsdelikten passen wollen. Aber das ignoriert die gute Frau und so läuft Alex Leben erstmal in wer-wölfischer Ruhe ab. Aber das ist nur die Ruhe vor dem Sturm. (Lyx-Egmont) ISBN 978-3-8025-8788-7 364 Seiten 9,99€ (D) 10,30€ (A) |