BUCHCOVERREZENSION
SchendSteven SchwarzstabsTurm

STEVEN E. SCHEND –

Schwarzstabs Turm

Willkommen in den Vergessenen Reichen, Ed Greenwood präsentiert die Welt Tiefwasser. Nur, dass was Steven hier anbietet, hat mit Tourismus nicht viel zu tun. Im Gegenteil, man wird in einen Krieg von Magiern hineinbugsiert, in dem nicht viele Gefangenen gemacht werden. Je mehr Beteiligte den Mund halten, desto besser. Aber so manchen kann man ja auch foltern, um hinter einige Geheimnisse zu kommen, speziell die, die Macht der „Schwarzstäbe“, die Eliten der Magie, umgeben.  Und Herr Schend kurbelt gleich extra wild am Spannungsgenerator. So wird kurzerhand Samark „Schwarzstab“ Dhanzscul ermordet und seine Freundin Vajra entführt. In die Identität des letzten Turminhabers schlüpft der Magier Centiv, seines Zeichens der Sohn des amtierenden Gildenmeisters des Wachsamen Ordens, Khondar, der den Traum von Herrschaft als Erzmagier, Macht und Reichtum hat. Er will deswegen zeitnah in „Schwarzstabs“ Domizil eindringen, doch das ist gut geschützt. So zotteln Vater und Sohn an allen Registern, um Vajra Informationen aus der Nase zu ziehen, nur will die gute Frau nicht so richtig plaudern. Dafür muss sie leiden, sprich, bestialisch gefoltert werden. Das Machthungrige nur über sehr wenig bis keine Ambitionen zur Nächstenliebe verfügen, steht außer Frage und hier bekommen wir gleich zwei Prachtexemplare präsentiert. Stellt man sich menschliche Machtgier, gepaart mit Ignoranz, Dummheit und dem Sinnen nach Reichtum als eine Landkarte vor, wäre Russland eine Ansiedlung von drei Häusern, ohne Hunde und Katzen. Selbst Ratten würden auswandern. Über dieses Komplott stolpern Renaer Neverember, ein junger Adliger, der eigentlich nur Unsinn im Schädel hat, Laraelra, eine junge Magierin, samt ihrem Leibwächter Meloon, mit dem sie die Chose entdeckt hat. Unser schreibwütiger Freund hält sich nicht mit Vorreden auf, selbst das Vorwort hat jemand anderes (Ed) geschrieben, er jagt den Leser in eine schwungvolle Story hinein und setzt ihn richtig unter Strom. Und er peitscht die Handlung nach vorn. Beim Streitwagenrennen könnte man (absoluter Geheimtipp) auf ihn wetten und gewinnen.

ISBN 978-3-86762-078-9   381  Seiten  11,95 € (D)

(Feder & Schwert)