BUCHCOVER | REZENSION |
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GRAHAM MCNEILL –HeldenhammerIn die archaische Welt des Rollenspiels „Warhammer“ entführt McNeill seine Leserschaft. Mit wahrer Hingabe hat er einen Charakter geformt, der den Menschen, von Orks und Goblins arg bedrängt, wieder Hoffnung geben soll. Wie brutal die Welt aussieht, lässt nicht lange auf sich warten, weil Graham der Meinung war, dass seine Hauptfigur Sigmar keine Langeweile bekommen soll oder vor Untätigkeit vielleicht zu bequem wird. Dem Leser wird empfohlen, Schutzkleidung anzulegen, da Meister McNeill sofort auf brass geht und es richtig krachen lässt. Und so geht es Zug um Zug gegen die Feinde der Menschheit. Und davon gibt es reichlich, die Auswahl ist enorm, ein ziemlich großer Katalog von Kreaturen, die sich auf Kosten der Krone der Schöpfung einen derben Spaß erlauben wollen. Nur hat Sigmar ein Problem mit auf den Weg bekommen, dem er jetzt noch entspannt entgegen sieht. Die Menschen sind untereinander zerstritten, neidisch aufeinander, naja die ganze Palette humangenetischer Ignoranz. Könnte man sich die Dummheit der Menschen als eine Insel vorstellen, wäre Australien nur ein Trittstein im Goldfischteich. Hier will Sigmar etwas ändern. Seine Vision, ein einiges Menschenreich. Und er hat gute Voraussetzungen, sein Volk, die Uberogen, hat Unterstützung durch die Rüstungstechnologien der Zwerge, denen die Welt ansonsten am … vorbeigeht. Er wird erfolgreich im Kampf gegen seine Widersacher, seine Krieger sind mehr als nur bestens ausgestattet. Seine Verbündeten halten große Stücke auf ihn. Nur hat McNeill nicht vergessen, dass Magie die Geschichte würzen wird und ein Verräter in den eigenen Reihen für einige Unruhe sorgen kann. Er ist ein wahrer Jünger von „Warhammer“, der die Geschichte hochhält und sie weiterentwickelt. Sigmar hat es nicht leicht mit seinem Schöpfer und der reitet ihn so richtig in außergewöhnliche Situationen hinein. Untertreibung. Dabei wollte Sigmar nur die Menschen einen, heiraten und weitere Helden zeugen. Graham hat gegen so einen egoistischen Lebenswandel etwas einzuwenden, schließlich will der Leser ja unterhalten werden. Und so muss der zukünftige König mit allen möglichen Problemen herumschlagen. Einfallende Invasoren, in allen denkbaren Schattierungen. Alltagsschwierigkeiten, die bewältigt werden wollen, schließlich ist er kein Politiker der BRD, oder EU, der die Wünsche, Nöte und Bedürfnisse seines Volkes ignoriert und im Gegenzug dafür sich irgendwelchen Müll ausdenkt. McNeill bürdet ihm das komplette Paket auf, er will ja einen Helden wachsen sehen, der Leser auch. Nur sind da noch eine, zwei Schattengestalten, die Graham in der Hinterhand hat. Für „Warhammer“-Fans geschrieben, jeder andere Fantasy-Freak ist hier auch angesprochen und, versprochen, hier nimmt jeder etwas für sich mit. (MRD) ISBN 978-3-492-29196-5 478 Seiten 9,95 € (D) 10,30 € (A) (Piper) |