BUCHCOVER | REZENSION |
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PATRICK ROBINSON –Tödliche FlutMit diesem Roman wirft Robinson einen Blick auf einige tektonische Problemzonen unserer Erde. Was passiert, wenn… Und mit ihm werfen noch ganz andere, eher begehrliche, Augen auf genau diese Schwachstellen. Terroristen, Freiheitskämpfer wie immer man sie nennen will. Im Kampf um die Selbstbestimmung der Völker, die nach amerikanischer Pfeife tanzen müssen, oder eher nach der Flöte des Mammons, ist kein Preis zu hoch um dieses hehre Ziel anzustreben. Mit welchen Folgen man rechnen muss, ist dem Kalkül der begehrlichen Augen völlig egal. Einen Problempunkt unseres Planeten zu aktivieren heißt, mal so richtig in die Schöpfung hinein zu greifen und Gott zu spielen? Milliarden Leben auslöschen, die nicht wirklich Schuld haben. Diejenigen, die diesen unüberbrückbaren Hass gesät haben, bleiben doch verschont. Dieser Gedankengang, Unschuldige auszulöschen, aber die Verursacher aller Krisen noch in den Himmel zu heben, kommt einem dann doch etwas spanisch vor. Patrick Robinson entwirft ein Szenario des Weltuntergangs. Als erstes holen sich die Herrschaften der Rache einen Experten für Vulkanologie, den sie ausquetschen und dann über die Klinge springen lassen. Und dann gehen sie shoppen. Schließlich möchte man auf das Ende der Menschheit gut vorbereitet sein. Nur das Einkaufen im Supermarkt für Waffen aller Art, Nordkorea, eher anrüchig ist. Man bekommt die Qualität, die man wünscht, stößt aber auf wenig Verständnis beim Rest der Welt. Wenn dann auch noch andere Atommächte ins Spiel kommen, die sich ja untereinander nicht grün sind, ist etwas Spannung vorprogrammiert und das ist untertrieben. Vom politischen Gnatsch ganz zu schweigen. Robinson nennt hier Ross und Reiter, und er beleuchtet die Situation, zumindest am Anfang, von beiden Seiten, was den zukünftigen Opfern natürlich nicht hilft, da sie zwischen Fronten geraten, von denen sie nicht mal was geahnt hätten. ISBN 3-453-00201-6 446 Seiten (Heyne) |