BUCHCOVER | REZENSION |
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Josh Bazell –Einmal durch die Hölle und zurückDr. Peter Brown ist zurück, er steht zwar immer noch auf der Abschussliste der Mafia, hat auch einen neuen Decknamen, aber er ist bereit für ein neues Abenteuer. Derzeit ist er Arzt auf einem Kreuzfahrtschiff. Da kommt der Auftrag, ein mysteriöses Monster in den Binnengewässern von Minnesota zu suchen, das amerikanische Loch-Ness-Pedant, gerade recht, vor allem, weil er seine Preisvorstellung durchdrücken kann. Sein Auftraggeber ist ein Milliardär, seine Begleitung die Paläontologin Violet Hurst, die seinem Gefühlsleben einen ungeahnten Kick gibt. Aber Josh wäre nicht Bazell, wenn da nicht irgendwas anderes rauskommen würde. So steht Dr. Azimuth mal wieder zwischen zwei, oder noch mehr, Stühlen und weiß nicht so genau, auf welchen er sich nun setzen soll, zu seinem Leidwesen und natürlich für das Wohlbehagen des Lesers. War „Schneller als der Tod“ schon recht kurzweilig, nimmt Josh Bazell hier richtig Fahrt auf. Hat er seinen Schützling im ersten Teil schon leiden lassen, jetzt kommt es richtig dicke für den Arzt Dr. Lionel Azimuth. Nicht nur das er den Auftrag als Farce ansieht, einziger Lichtblick sind die weiblichen Attribute Violets und sein Honorar, seine Vergangenheit als Mafiakiller holt ihn ein. Wieder muss er sich seinen Alpträumen stellen. Und nicht nur das, die Mitglieder des Monstersuchtrupps sind auch nicht ohne. Josh Bazell lässt seiner Schreibwut freien Lauf. Nicht ganz so rotzig wie Teil Eins, aber frecher, freier, als ob er nach erst mal kurz durchgeatmet und sich darauf besonnen hat, das sein Protagonist, zur Unterhaltung des Lesers natürlich, ein paar Aufgaben zu erfüllen hat. Dass er nicht einfach nur schreibt, er malt Farben des Lebens. Auf der Palette hat er nicht nur die finsteren Farben der Kriminalität, sondern auch die fröhlichen, die dem Humor geschuldet sind und für Heiterkeit sorgen. (MRD) (Fischer) ISBN 978-3-596-19234-2350(mit empfehlenswerten Anhang 410)Seiten 9,99€(D)10,30€ (A) |