BUCHCOVERREZENSION
Sykes.s ToreZurUnterwelt Daemon

Sam Sykes –

Die Tore zur Unterwelt – Das Buch des Dämons

Toll, was Sam hier verzapft, das erste was man liest, ist ein Überfall durch Piraten und einige der Protagonisten haben nichts Besseres zu tun, als eine philosophische Diskussion zu führen. Die Bedrohung liegt förmlich in der Luft, aber man probt erst mal den gegenseitigen Aufstand mit dem unvermeidlichen verbalen Schlagabtausch. Drollig. Und verschiedener können Gefährten nicht sein. Lenk, der diesen Club der Durchgeknallten anführt und vermarktet, sozusagen der Geschäftsführer einer Truppe von … Abenteuerern. Kataria, spitzohrig und mit einem Körpergeruch geadelt, der normalen Menschen die Tränen in die Augen treibt, gut das wir noch keine Bücher mit Schnuppermöglichkeiten haben. Sämtliche Katzen würden schreiend das Weite suchen, der Geruch erst mal shoppen gehen, da er eine eigene Persönlichkeit entwickelt hat. Und der Grünkohl zur Jahreszeit, würde schon im Frühjahr verwelken. Aber ist sie die begnadete Bogenschützin der Truppe und Shict, Nichtmensch, die dürfen Ausdünstungen verbreiten. Denaos, sarkastischer Philosoph a la Albert Einstein, „das Universum und die Dummheit der Menschen …“, Assassine aus Leidenschaft und Plünderer aus Notwendigkeit, der Meister des Messers. Dazu kommen Asper, Priesterin und Heilerin, vermutlich etwas anders denkend, als ein Normalo, bemüht lieber mal Siegmund Freud, vielleicht hat der eine Erklärung, Dreadaeleon, ein Magus, mit sehr unangenehmen Folgen seiner Tätigkeit geschlagen. Dem Schamgefühl des Zauberers geschuldet, sehen wir erst mal darüber hinweg, ist ja sein Problem, aber die Kuriosität dessen wird sich dem Leser schon erschließen. Und, zu guter Letzt, haben wir noch Gariath. Der Drachenmann, manchmal etwas langsam denkend, aber IMMER, ( im Film: „Drachenzähmen leicht gemacht“ wird Drachen ja etwas unterstellt)  ein Ziel vor Augen hat (nur seine Ziele haben mit den Vorurteilen aus diesem Film nichts zu tun), vor allem aber tödlich ist, denen gegenüber, was man Feind nennt, oder man ihm sagt das es feindlich ist. Auf den ersten Blick erschließt sich dem Leser ein Potpourri an Charakteren, Wahnsinn. Auch den Nebendarsteller haben so gewisse Neigungen und Eigenschaften. Und die sind auch nicht ohne. Es geht zack auf zack, nur hat unser Jungschreiber noch nicht einmal die Oberfläche angekratzt. Den Spaten, zum tiefer buddeln, holt er erst jetzt raus. Weil diese illustre Truppe soll mal so richtig die Welt retten, nur haben die andere Interessen, von dämlichen Sprüchen kreieren bis sich gegenseitig auf die Nüsse zu gehen, ist nur der Gipfel des Eisberges. Hier drängt sich so der Vergleich zu Peinkofers Orks auf, eine Prise Terry Pretchett (ohne Fußnoten) hat auch den Handlungsverlauf etwas gewürzt und, unser Schreiber ist ja, Gott sei Dank noch jung, so mischen verschiedene Einflüsse von anderen Leuten, sagen wir Wurzeln, womit er aufgewachsen ist,  mit hinein. Nur macht er aus dieser Mischung sein eigenes Gemenge. Sam Sykes präsentiert, dass er ein Erbe von den Schriftstellern ist, die wir mögen, aber er auch eigene Ideen in eine Welt bringt, die förmlich, plastisch erblüht.

 ISBN 978-3-7645-3055-6    731 Seiten     16,99€ (D)   17,50€ (A)

Penhaligon