BUCHCOVERREZENSION
Connelly.m SpurDerTotenMaedchen

Michael Connelly –

Spur der toten Mädchen

Vor 24 Jahren fand ein Mordprozess statt, bei dem Jason Jessup zu lebenslänglicher Haft verurteilt wurde. Ein zwölf Jahre altes Mädchen, Melissa Landy, wurde entführt und getötet, mit Spermaspuren auf ihrem Kleid. Durch neuerliche DNA-Tests wird jedoch festgestellt, daß dieses nicht vom Verurteilten stammt und so will der natürlich, daß sein Fall neu aufgerollt wird. Die Staatsanwaltschaft sucht einen geeigneten Ankläger, der den Fall erneut anfaßt und den Delinquenten erneut hinter Gitter bringt. Mickey Haller soll die erneute Anklage von Jessup übernehmen. Das er eigentlich Strafverteidiger ist, spielt bei seiner Auswahl soweit eine wichtige Rolle. Hat er doch sonst immer auf der anderen Seite gestanden und weiß somit wie die Gegenpartei funktioniert. Ihm zur Seite gestellt seine Ex-Frau Maggie McPherson und als Ermittler kommt nur sein Halbbruder Harry Bosch in Frage, der jahrelange Erfahrungen während seiner Arbeit für das LAPD hat, außerdem hat er eine tiefe Abneigung gegen Kindermörder, wie auch Haller, verständlich, haben sie doch beide eine Tochter. In der Zwischenzeit ist Jessup wieder auf freiem Fuß und spielt das Opfer in der Öffentlichkeit, sehr zur Freude der Medien, die einen Justizirrtum wittern und dem entsprechend über die neue Anklage herfallen, wie die Heuschrecken. Die Zeit ist knapp, die Zeugen rar, das Beweismaterial dürftig und trotzdem sind Haller und sein Team felsenfest davon überzeugt, den Richtigen auf der Anklagebank zu haben. Vor allem, weil sie mehrere andere ungeklärte Fälle mit Jessup in Verbindung bringen können. Michael Connelly ist ein wahrer Virtuose seines Faches, der dem Leser so manchen Einblick in die Ermittlungsarbeit eines Anklägers gibt und Abgründe aufzeigt, im Leben eines unserer Mitmenschen, der neben uns wohnen könnte, der einfach nur skrupellos ist und dem gesellschaftlichen Leben nur Schaden zufügt, Familien auseinander reißt, nur um sein Vergnügen zu haben. Spannung pur ist dieser Thriller, so das alles andere warten muß.

(Knaur)