BUCHCOVERREZENSION
Niven.j GottBewahre

JOHN NIVEN –

Gott bewahre

Beginnen wir… mit einem Zitat von Britney Spears, das John Niven, aber so was von richtig, und genussvoll, dem Leser unter die Nase reibt: “Ich bin für die Todesstrafe. Wer etwas Schlimmes tut, muss die entsprechende Strafe bekommen. Damit er es fürs nächste Mal lernt.“ Wenn, in dieser Welt, Leute, die vermutlich, noch nicht mal lesen und schreiben können, ihren Senf zu anderen Menschen Bockwurst geben können, dann solch einen irrrationalen Blödsinn verzapfen und sich dafür auch noch feiern lassen wollen, dann hat Gott, definitiv, einen Tag zu viel mit Angeln verbracht. John Niven bringt es knallhart auf den Punkt. Gott hat zu viele Hobbys, als das er sich um seine Schöpfung wirklich kümmern könnte. Hätte er die Zeit gehabt, wäre uns dieser Blödsinn  erspart geblieben. Britney Spears und ihre geistig unterentwickelte These hätte uns nie erreicht, wenn Gott mal mehr Zeit investiert hätte. Gott, wo bist Du, wenn man Dich braucht. Britney Spears kommt, vermutlich, aus der Büchse der Pandora, gesponsert  von Zeus, der alle Misslichkeiten auf die Welt der Menschen niederregen lassen möchte und vor dem Christentum schon  mal gesagt hat, jetzt kommt der ultimative Niedergang. Jesus, der mit dreiunddreißig Lenzen, im Jahre 33, nach dem christlich entwickelten Kalender, der die Geburt von Gottes Sohn als Ausgangspunkt nimmt, am Kreuz der römischen Besatzung Judäas, unter Pontus Pilatus, als Statthalter, dann ins Gras gebissen hatte, ist da auch keine große Hilfe. Er sitzt jetzt im Himmel, kifft, säuft und lässt es sich gut gehen. Die Verantwortung, als Sohn Gottes, hat er dann mal etwas schleifen lassen. Aber jeder Angelausflug hat auch mal ein Ende und Gott betritt wieder die Heiligen Hallen. Und ER ist entsetzt. Was aus der Menschheit geworden ist. Da geht man mal einen Tag weg. Nur hat dieser Tag andere Dimensionen. Im Leben der Menschen war er sehr lang. Länger als im Himmel, wo im Büroalltag immer Freitag ist. Gott hat leider keine Uhr, die Erfindung von Peter Henlein ist an ihm da wohl etwas vorbei gegangen. Aber, egal ob Football, Angeln oder Kegeln, man nimmt sich einfach mal einen freien Tag, der doch etwas länger dauert als der humane, und schon spielt die Menschheit voll Scheibe. Herr Niven stellt Gottes Standpunkt ganz glasklar dar. Es ist IHM scheißegal, ob wir an IHN glauben, Hauptsache, wir machen das, was ER sich, für uns, ausgedacht hat. SEIN einziges! Gebot lautete: „Seid lieb“. Allerdings hat sich Moses als kreativer erwiesen, als erwartet, und gleich zehn daraus gemacht, wofür er sich, jetzt, und das täglich, Ohrfeigen abholen darf, es sei denn, Gott geht angeln, dann hat er, Moses, etwas Ruhe. John Niven als Prediger eines anderen Glaubens, da fällt man vom alten Glauben ab und nimmt den neuen an. Das Jimi Hendrix in den Himmel gekommen ist, sollte dann doch kein Wunder sein. Jesus, als leidenschaftlicher Gitarrist und Sänger, jamt ja öfter mit ihm. Ganz schnell wird klar, Gott liebt fast alle Menschen. Hassprediger, egal welcher Couleur, sind ihm zuwider, doch hier, auf dieser Welt, haben wir das vergessen, was Gott wirklich wollte. Und Moses war da auch keine große Hilfe, eigentlich hat er für die religiöse Verwirrung gesorgt. John Niven malträtiert das Zwerchfell des Lesers, kommt aber auch sehr informativ dabei herüber. Immerhin wissen wir jetzt, dass es achtunddreißigtausend verschiedene christliche Strömungen gibt, aber nur einen christlichen Gott. Von anderen Religionen, (Gott kann es doch nur EINMAL geben), mal abgesehen. Wie das passen soll, sorgt dann schon für Nachdenken. Zumindest dürfen wir „Teufels Küche“ besuchen, die, im zehnten Höllenkreis, Satans Restaurant mit nahrhaften Speisen versorgt. Welches ja dann doch so ein, zwei Überraschungen auf Lager hat. Dante Alighieri hat sich, in seiner Beschreibung der Hölle, wohl doch etwas geirrt. Auf der Erde sind viele Kinder in den Brunnen gefallen und Gott will davon so einige wieder herausholen und so schickt er seinen Sohn wieder unter die Menschen, gerüstet mit dem ERSTEN, und EINZIGEN, göttlichen Gebot „Seid lieb“. In unserer heutigen Welt ist das zwar nicht so prickelnd, siehe Geldgeier und Co., aber Gott sieht derzeit keinen anderen Weg, als SEINEN Sohn erneut zu opfern, um die Menschen mal daran zu erinnern, dass sie nur Gäste auf SEINEM Planeten sind. Und das kann nur schief laufen. ER hat uns nach SEINEM Vorbild erschaffen, nur nehmen wir uns nicht die Zeit, angeln zu gehen. John Niven gibt Einblicke in Gottes Alltag und den „zweiten“ Leidensweg Jesu Christi. Aber … zumindest ist Jesus derjenige, der seinem Vater voll vertraut, sollten wir in unseren Familien mal drüber nachdenken.

(Heyne)

ISBN 978-3-453-67633-6   400 Seiten 9,99€ (D) 10,30€(A)