BUCHCOVERREZENSION
Peace.d 1974

DAVID PEACE –

1974

Wenn man sich an das Tourette-Syndrom des Schriftstellers gewöhnt hat, kann man sogar einen spannenden Thriller lesen. Ist aber sehr gewöhnungsbedürftig, durch oben genannte Erkrankung.  Gerichtsreporter Eddie Dunford soll das Verschwinden eines Mädchens aus der unmittelbaren Umgebung dokumentieren und das ist nicht so einfach. Ähnliche Fälle liegen bereits stapelweise auf den Schreibtischen der Zuständigen, wie Polizei, Staatsanwaltschaft und der Presse. Und so ermittelt jeder drauflos. Nur wird unser Provinzblattreporter etwas benachteiligt und zurückgesetzt. Also verdoppelt er seine Anstrengungen. Oft genug gerät er ins Hintertreffen. Was der Genesung des Schriftstellers, von seinem Leiden, nicht gerade hilfreich ist. Er kreiert eine Gewaltorgie ohne Ende, leider immer wieder unterbrochen von seinem tourettegeprägten Ausdrucksstil. Dafür lässt er seinen Reporter leiden, gehässig wie er ist. Zumindest gibt er Eddie die Chance, häufiger auf die Uhr, ein Erbstück seines verstorbenen Vaters zu schauen, ist ja schon mal ein Anfang. Lässt man allen Firlefanz weg, kommt sogar eine spannende Geschichte heraus, aber wie schon gesagt, sehr gewöhnungsbedürftig.

ISBN 978-3-453-67508-7  384 Seiten     8,95€ (D)   9,20€ (A)

(Heyne)