BUCHREZENSIONEN

Jackson Pearce –

Drei Wünsche hast du frei

Ein Märchen wird wahr, zumindest für Viola, sechzehn Jahre jung und gerade von ihrem Freund mit seinem Outing überrascht. Und ein aktiver Mittelpunkt im Schulleben mit den, ach so bewunderten, Mitmenschen ist sie auch nicht. Da steht plötzlich ein Dschinn in ihrem Leben und verkündet ihr: „Drei Wünsche hast du frei“. Nach dem Motto, mach mal schnell drei Kreuze, dann bin ich zum Abendessen wieder daheim. Ein Dschinn ist halt kein Mensch und dementsprechend nicht so zwangsneurotisch, mal nicht auf den Tisch zu hauen. Ein Traum offenbart sich dem geistgebeutelten Teenager. Nur, welchen Wunsch soll sie sich erfüllen lassen? Jackson Pearce zeigt hier recht humorvoll, auf welchem schmalen Grat sich dabei bewegt. Kann ja doch passieren, dass man einem anderen etwas wegnimmt, wofür derjenige eine ziemliche Zeit gearbeitet hat. Dass man anderen, wenn auch unwissentlich, schadet. Immerhin gibt es genug Leute, die gewollt, genug Schaden anrichten, da muss ja nicht noch ein Ausrutscher passieren. Und wenn man dann ins Fettnäpfchen getreten, wer richtet dann den Mist. Wie schnell wünscht man unüberlegt. Frau Pearce hat eine tolle Geschichte hingelegt, in der man aktiv teilnehmen kann, man kommt vor lauter Grinsen nicht mehr zum Essen. Nun ja, jetzt wissen wir auch, wo unsere Flaschen- und Lampengeister geblieben sind. Wenn man Wünsche hat, gibt es vielleicht auch Wege und Möglichkeiten, sich selbige zu erfüllen. Sollte man mal in Erwägung ziehen. Aber auf einen Dschinn zu warten ist wahrscheinlich die bessere Alternative, als sich in einer Castingshow zu blamieren. Und nicht immer entpuppt sich der Froschkönig als Prinz.

(Knaur)

ISBN 978-3-426-50733-9  284 Seiten     8,99€ (D)  9,30€ (A)