BUCHCOVERREZENSION
Safier.d HappyFamily

David Safier –

Happy Family

Familie Wünschmann, bestehend aus Emma und Frank, als Eltern, sowie Fee und Max als Nachwuchs, ist relativer deutscher Durchschnitt. Mama, selbstständig mit ihrem eigenen Buchladen, Papa ist ein überarbeiteter Bankangestellter, Fee kommt mit der Schule und den männlichen Vertretern ihrer Altersklasse nicht so richtig klar und Maxe ist dafür überdurchschnittlich begabt, nur wird er von einem älteren Mädchen drangsaliert. Alles in allem, stinknormal und nicht wirklich glücklich mit der Situation. Eines schönen Tages wird diese kleine Zelle der Gesellschaft von einer ehemaligen Bekannten Emma´s zu einer Buchpremiere eingeladen und da gibt es ein Missverständnis. Die Wünschmanns gehen kostümiert hin. Und schon gibt es Gnatsch. Auf dem Heimweg macht sich Mama mal so richtig Luft und eine Hexe verflucht die ganze Sippe. Fortan muss der Clan als sein jeweiliges Kostüm im wahren Leben herumlaufen, Mama als Vampir, Papa als Frankensteins Monster, Fee als Mumie und Maxe darf als Werwolf durch die Natur stiefeln. Und nun beginnt die Verfolgungsjagd auf Baba Yaga um den Fluch rückgängig zu machen. Wahnsinniges Spektakel um eine Stino-Familie aus Berlin, die plötzlich alles andere als normal ist, mit ungeahnten Höhepunkten. Safiers Situationskomik greift permanent das Zwerchfell an und die Tränendrüsen feiern Weihnachten und Ostern auf einen Tag. Humor ist eine Domäne, die David mal so richtig gepachtet hat. Der blanke Lachterror sucht den Leser heim, entfesselt von einem Autor, der in dieser Form seines gleichen sucht. David Safier nimmt das menschliche Leben, mit allen Wirkungen und Nebensächlichkeiten, so gezielt auf´s Korn, dass einem die Luft wegbleibt. Der Weg der Wünschmanns führt durch einen Großteil dieser Welt, immer der Hexe hinterher, auf das der Fluch gelöst wird. Und dabei trifft man auf so manchen Zeitgenossen, den man lieber nicht kennenlernen wollte. Drollige Komödie, die Safier einem um die Ohren, oder besser Augen haut. Fingerlecken und weiter blättern.

(Rowohlt)

ISBN 978-3-499-25272-3
315 Seiten (+“Muh“-Leseprobe 30 Seiten)
8,99€ (D)  9,30€ (A)